Heilpädagogisches Reiten
Schüler:innen der E-Klassen fahren regelmäßig zum therapeutischen Reiten nach Oberaudorf. Finanziert wird dieses Projekt von großzügigen Sponsoren, der Stadtgemeinde Kufstein, dem Elternverein und durch Elternbeiträge. In der Reitanlage Angerer werden sie von der Reittherapeutin Silvia Oberhauser betreut.
Was ist das therapeutische Reiten?
Beim therapeutischen Reiten nutzt man die wohltuende und heilende Wirkung, die Pferde auf Menschen ausüben. Der Kontakt erfolgt auf dem Pferderücken, aber auch bei der Begrüßung auf festem Boden über Augenkontakt, dem Berühren und Ertasten des warmen und weichen Pferdekörpers. Der Geruch des Pferdes kann wahrgenommen werden.
Wie funktioniert diese Therapie?
In erster Linie basiert diese Therapie auf gegenseitigem Vertrauen. Das Pferd hat die Fähigkeit, Emotionen zu übertragen und zu empfangen. Das Pferd reagiert auf die Körpersprache des Menschen, welcher im Vordergrund steht. Das bedeutet, dass die Kommunikation nonverbal erfolgt.
Ein Pferd überträgt dreidimensionale Schwingungen auf den Reiter. Unbewusst übernimmt der Reiter die Bewegungen des Pferdes. Diese gleichen denen eines Menschen, wenn er aufrecht geht. Muskeln, Gelenke und das Gehirn werden somit auf ganz besondere Weise stimuliert.
Das Pferd ermöglicht behinderten Menschen den Zugang zu Freizeitaktivitäten. Die Motivation durch das Pferd und die Erfolgserlebnisse mit dem vierbeinigen Partner steigern das Selbstwertgefühl und bringen neue Lebensfreude.
Pferde fällen kein Urteil!
Pferde behandeln einen behinderten Menschen wie jeden anderen. Sie taxieren und bewerten Behinderte nicht, fällen kein Urteil und akzeptieren die Person, so wie sie ist. Im Alltag kann eine Behinderung eine große Belastung sein. Durch das Verhalten der Mitmenschen wird sie allgegenwärtig.
Beim Reiten gibt es keine Behinderung!
"Wir haben fast vergessen, was für eine seltsame Sache es ist, dass ein Tier, so groß, so kraftvoll und so intelligent wie ein Pferd, einem anderen, weit schwächeren Wesen erlaubt, auf seinem Rücken zu reiten." (PeterGray)